S-WIN: Digitale Fertigung im Holzbau

Der Pavillon für Frankreich an der Expo 2015 in Mailand wurde von X-TU Architekten (Paris) innert drei Monaten entworfen und dur

Der 48. Fortbildungskurs von S-WIN in Weinfelden widmete sich im Oktober der digitalen Fertigungskette im Holzbau. 22 Referierende aus sechs Nationen legten ihre Erkenntnisse an zwei Tagen vor weit mehr als 140 Teilnehmenden dar. Die Tagungsleitung oblag Katharina Lehmann (Blumer-Lehmann AG, Gossau) und Yves Weinand (Ibois, EPF Lausanne).

Die kräftigen Holzquerschnitte des Pavillons für Frankreich an der Expo 2015 in Milano (aussen Lärche, innen Fichte) entsprechen gestalterischer Absicht, der Bau soll eindrücklich wirken. Eine Wiederverwendbarkeit ist möglich, aber noch nicht entschieden.

​Holzindustrie und Holzbau verfügen seit Jahren über Maschinen und Roboter für die automatisierte, hochpräzise Fertigung von Bauteilen und Gewerken aus Holz. Rechnerisch definierte Vorgaben aus der Planung lassen sich so auch für komplexe räumliche Strukturen mit dem Werkstoff Holz verhältnismässig leicht und vor allem passgenau realisieren.

Frei geformte, nicht standardisierte und organische Konstruktionen bestimmen derzeit weltweit einen architektonischen Trend für emblematische Bauwerke. Digitale Techniken bei Planung und Ausführung, verbunden mit handwerklichem Können und industrieller Produktion, bilden dafür die bautechnischen Grundlagen. Als dafür hervorragend geeignetes Material erweist sich das Holz und seine Produkte in stabförmiger oder freier Form und als Platten.